Der Umsetzung der Zwecke der Stiftung der Marie Luise Schmiegelow Stiftung dienen folgende Gegenstände des Stiftungsvermögens:
Gemälde und Zeichnungen von JHW Tischbein, des « Goethemalers », der nach seinen Stationen in Rom, Neapel und Hamburg Hofmaler der Großherzogs von Oldenburg wurde. Diese Kunstwerke aus Tischbeins Nachlaß hat die Stiftung der Öffentlichkeit als Leihgaben an das Landesmuseum in Oldenburg (LMO) zugänglich gemacht und wird ihre Bereitstellung zu Ausstellungen an anderen Orten oder zu kunsthistorischen Forschungsarbeiten in Abstimmung mit dem LMO ermöglichen. Das LMO ist damit einverstanden, daß die Stiftung die Leihgaben im Wege der Digitalisierung auf ihrer Website der Öffentlichkeit zugänglich macht. Drei Zeichnungen aus der gemeinsamen Zeit Goethes und Tischbeins in Rom (1786 - 1788) und eine vierte mit Bezügen zur Zeit Tischbeins in Neapel (1789 - 1799) werden seit Januar 2018 als Dauerleihgabe des LMO aus dem dortigen Bestand der Stiftung in der Casa di Goethe, der als deutsches Museum in Rom erhaltenen früheren Wohnung Tischbeins an der Via del Corso 18, ausgestellt.
Eine Sammlung ostasiatischer Drucke, die die Schwiegertochter der Namensgeberin in die Stiftung eingebracht hat. Die Stiftung macht sie im Wege der Digitalisierung der Öffentlichkeit zugänglich.
Eine wissenschaftliche Bibliothek und ein zeithistorisches Archiv, beides in vier Jahrzehnten vom überlebenden Sohn der Namensgeberin und seiner als Hochschullehrerin in Belgien tätigen Ehefrau in unterschiedlichen aber komplementären Bereichen aufgebaut und nunmehr ebenfalls Gegenstand eines Stiftungsprojekts der Digitalisierung, durch das dieses Quellenmaterial der wissenschaftlichen Forschung auf den Gebieten der deutschen, französischen und japanischen Literaturgeschichte, der Politik- Wirtschafts- und Rechtswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung Ostasiens, sowie der Zeitgeschichte des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts zugänglich gemacht werden soll.
Der historische Forsthof Bois Commeau in Frankreich, den zwei Generationen einer der Stifterfamilien bereits seit zwei Jahrzehnten dem Naturschutz und der Landschaftspflege gewidmet haben und dessen Nachhaltigkeit nunmehr als Projekt der Stiftung gefördert und gesichert wird.
Ein Haus aus der Gründerzeit in Güstrow, das der dänische Vater der Namensgeberin seiner Tochter 1925 zur Hochzeit schenkte und gegen dessen Enteignung sich diese 1949 mit unerschrockenem Sinn für das Recht aktenkundig gewandt hatte. Ein denkwürdiges Urteil des Kreisgerichts Güstrow 1991 gab es aufgrund dieses Inhalts der Grundbuchakte den Erben der Namensgeberin aus dem Volkseigentum zurück. 1998 wurde es im Rahmen des Programms „Modellstadt Güstrow“ saniert. Für die Planung und Kontrolle der Sanierung in Güstrow im Auftrag der MLS GmbH unterbrach ein Enkel der Namensgeberin für ein Jahr sein Jurastudium. Er zog aus diesem Praktikum wertvolle Lehren, die er in den Vorstand der Stiftung einbringt. Nunmehr tragen die Mieteinkünfte dieses Grundstücks zur Deckung der Kosten der Verwaltung der Stiftung und zur Umsetzung der Stiftungswecke bei.